Wohnungskauf: Tappen Sie nicht in die Kostenfalle

Zinsen: Wie viel Eigenkapital brauche ich?

  • Generell gilt: Je mehr Eigenkapital desto weniger Zinsen müssen Sie an die Bank zahlen. Außerdem ist es derzeit sinnlos, Ihr Geld auf der Bank liegen zu lassen. Trotzdem ist ein hoher Eigenkapitalanteil beim Wohnungskauf nicht unbedingt ein Muss.
  • Ausnahme: Kaufwillige, die wenig Eigenkapital haben, können von niedrigen Baugeldzinsen profitieren und ebenfalls ein gutes Geschäft mit der Invesition in ein Apartment machen. Für sie lohnt es sich nicht, zu warten, bis die Preise für Immobilien steigen und sich die Zinskonditionen verschlechtern.
  • Ein sicheres Einkommen ist Voraussetzung: Wer über einen längeren Zeitraum mit einem sicheren Einkommen rechnen kann, der kann auch nur mit zehn Prozent Eigenkapital (Kaufpreis plus Anschaffungskosten) ein Apartment erstehen.
  • Bilden Sie Rücklagen: Rechnen Sie aber mit zusätzlichen Kosten wie Mietausfällen oder Sanierungskosten – Sie sollten auf jeden Fall imstande sein, unerwartete Ausgaben stemmen zu können. Wie viel darf die Wohnung kosten, ohne dass Sie finanziell ins Trudeln geraten?

Ein modernes, saniertes Badezimmer.

Viele Baumängel sind für den Laien nicht erkennbar. Quelle: ©iStock/NelleG

Vergleichen Sie die Kreditangebote

  • Lassen Sie sich beraten: Gerade sind die Finanzierungsbedingungen in Deutschland für Immobilienkäufer perfekt. Nutzen Sie das aus und lassen Sie sich von verschiedenen Banken Angebote machen – ein Vergleich lohnt sich. Darüber hinaus bewertet die Bank auch, ob sich die Investition in die von Ihnen auserkorene Wohnung überhaupt lohnt.
  • Zum Banktermin mitbringen: Einkommenssteuerbescheide und Nachweise Ihres Eigenkapitals sowie Kreditverbindlichkeiten.
  • Werben Sie für Ihr Vorhaben: Machen Sie deutlich, dass der Wohnungskauf sich lohnen wird. Bringen Sie Grundbuchauszug, amtlichen Lageplan, Wohnungsbeschreibung und die Unterlagen zu Nebenkosten, Versicherung usw. mit.

Steuerliche Zuschüsse für Immobilienbesitzer

  • Hilfe vom Staat: Wenn Sie ein Apartment für die Eigennutzung kaufen wollen, dann können Sie Zuschüsse beantragen. Achten Sie auch auf regionale Förderungsmaßnahmen wie das München Modell, das vergünstigte Wohnungen anbietet – aber nur für Münchner, die mehr als 20 Jahre selbst darin wohnen wollen.
  • Wer saniert, erhält einen günstigeren Kredit: Staatlichen Modernisierungszuschuss erhalten Sie, wenn Sie Sanierungsmaßnahmen durchführen, wie beispielsweise den Einbau neuer Heizkörper. Wichtig: Beantragen Sie den Kredit unbedingt, bevor Sie mit der Sanierung beginnen.

Versteckte Kosten beim Wohnungskauf

  • Vergessen Sie nicht die Anschaffungskosten: Dazu gehören Grunderwerbssteuer (variiert je nach Bundesland), Notarkosten und Kosten für die Umschreibung im Grundbuch. Sie können damit rechnen, dass die Anschaffungskosten 10 bis 13 Prozent des Kaufpreises betragen.
  • Berechnen Sie alle Nebenkosten: eventuell anfallende Sanierungskosten, Hausgeld und Zinsen. Darüber hinaus können Kosten für Baumängel, die übersehen wurden, und Mietausfälle (wenn über einen längeren Zeitraum kein Mieter gefunden wird oder aber der Mieter nicht zahlt) hinzukommen. Mehr Informationen dazu geben wir Ihnen in unserer Checkliste zur Wohnbesichtigungs.
  • Analysieren Sie den energetischen Zustand Ihrer Wohnung: Wenn beispielsweise die Heizkosten wegen schlechter Dämmung sehr hoch sind, kann es sein, dass Ihnen Mieter abspringen.
  • Generell gilt, die Rendite im Auge zu behalten, damit aus dem Immobilienkauf kein Verlustgeschäft wird: Nettomiete / Anschaffungskosten = Nettorendite. (Erfahren Sie mehr in unserem Artikel zum Apartment als Kapitalanlage)

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